Wie entsteht
der Graue Star?

24.08.2022
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Typische Symptome des grauen Stars

Der Grauer Star entsteht durch Eintrübung der Augenlinse. Grund ist eine durch die Trübung bedingte, fehlende Durchlässigkeit der Lichtstrahlen. In der Folge können betrachtete Gegenstände nicht mehr scharf auf der Netzhaut dargestellt werden und es kommt zu einer Reduzierung der Sehfähigkeit. Je nach Ursache der Linsentrübung können zusätzliche Symptome hinzukommen. So klagen Betroffene bei der altersbedingten Katarakt typischerweise über eine zunehmende Blendeempfindung, Nebel- bzw. Schleiersehen, verblassenden Farben und allenfalls Doppelbilder. Durch die Untersuchung an der Spaltlampe kann die Augenärztin eine Linsentrübung einfach feststellen. Einzige Therapieform ist die Kataraktoperation; ein häufig durchgeführter, risikoarmer und sehr erfolgreicher Routine-Eingriff.

Katarakt-Formen

Das Beschwerdebild wird massgeblich vom Grad (Ausmass) der Linsentrübung und dem betroffenen Bereich der Linse bestimmt. Je nach Lokalisation der stärksten Trübung wird unterschieden zwischen:

  • Kernstar (Cataracta nuclearis): ca. 50%

  • Rindenstar (Cataracta corticalis): ca. 30%

  • Hintere Schalentrübung (Cataracta subcapsularis posterior): ca. 20%

Während beim Kernstar vor allem die Sicht in die Ferne vermindert ist (Kurzsichtigkeit), ist bei Eintrübung der Linsenrinde vor allem das Sehen in die Nähe verschwommen. Bei der hinteren Schaleneintrübung kommt es typischerweise zu einer erhöhten Blendeempfindlichkeit und einer deutlich reduzierten Sehschärfe.
Des Weiteren lässt sich die Katarakt je nach Reifestadium der Eintrübung in verschiedene Grade einteilen:

  • Grad I: beginnend, Sehschärfe meist noch normal

  • Grad II: fortgeschritten, deutliche Trübung der Linse

  • Grad III: reife Katarakt, vollständige Eintrübung der Linse, stark reduzierte Sehfähigkeit

  • Grad IV: überreife Katarakt, Erblindung

Ursachen

Der Graue Star kann genetisch bedingt (vererbt), in der Schwangerschaft bzw. während der Geburt (Infektionen) entstehen. Für diese Fälle wird die Bezeichnung kongenitale Katarakt verwendet. Sie macht lediglich 1% der Ursachen des Grauen Stars aus und muss, um eine Schwachsichtigkeit zu vermeiden, so früh wie möglich behandelt werden. Kinder mit Down-Syndrom (Trisomie 21) sind ebenfalls häufiger von einer Katarakt betroffen. In den allermeisten Fällen handelt es sich jedoch um einen erworbenen grauen Star. Ursache dafür sind in der Regel eine physiologische (d.h. natürliche) Alterung der Augenlinse. Dieser schleichende Prozess führt zu einer Linsentrübung. Auch Stoffwechselstörungen wie z.B. die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und Strahlen (radioaktiv, Röntgen, Infrarot) können die Eintrübung der Linse beschleunigen. Auch gewisse Medikamente, Alkohol im Übermass sowie eine Fehl- oder Mangelernährung gelten als Risikofaktoren für die Entwicklung eines Grauen Stars. Weitere mögliche Gründe für eine Kataraktentstehung sind;

  • Augenerkrankungen wie das Glaukom (grüner Star) oder Entzündungen der Regenbogenhaut (Uveitis)

  • Augenoperationen

  • Augenverletzungen

  • Allgemeinerkrankungen wie dialysepflichtige Niereninsuffizienz oder Diabetes mellitus

Wann zum Augenarzt?

Die Entstehung des grauen Stars ist oftmals ein schleichender Prozess der zu Beginn keine oder nur wenig Beschwerden macht. Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt (Check-ups) ermöglichen eine Früherkennung der Katarakt und werden stets empfohlen. Wenn der graue Star bereits festgestellt wurde, so kann der optimale Operations-Zeitpunkt durch Verlaufskontrollen bestimmt werden. Bestehen Symptome wie Sehminderung, Schleiersehen oder erhöhte Blendung so sollte in jedem Fall eine augenärztliche Abklärung erfolgen. Sie können jederzeit einen Termin für eine Untersuchung bei Ihrem Augenarzt in Zürich vereinbaren. Gerne beraten wir Sie in unserer Sprechstunde!